Wohnen und Gewerbe – Zukunft gestalten
Wohnraum in und um Leonberg ist knapp. Die Einwohnerzahl steigt - auch in Leonberg. Die Knappheit des Angebotes ist ein Grund für steigende Mieten und Kaufpreise. Wo die Stadt bei der Entwicklung von Bauflächen Einfluss nehmen kann, muss auch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden.
- Wir unterstützen den Beschluss zu einer 25%-Quote für bezahlbaren Wohnraum.
Mit reinen Preisregulierungen werden aber die fehlenden Wohnungen nicht gebaut, der Wohnungsbedarf kann nur mit zusätzlichen Wohnungen gedeckt werden. Dabei wollen wir sorgfältig auf die Verträglichkeit in den Stadtteilen und Teilorten achten und unnötigen Verbrauch an Grün- und Ackerflächen vermeiden. In einem „sofortigen Ende des Wachstums“ sehen wir aber keine gute Zukunft für Leonberg. Woher nun die Baugebiete bzw. die zusätzlichen Wohnungen nehmen?
Der Leonberger Flächennutzungsplan 2020 weist noch Flächen für den Wohnungsbau aus.
- Das Gebiet Gebersheimer Weg, westl. Albert-Schweitzer-Str. in Höfingen ist eine Option.
- Der Bereich „Hinter den Gärten“ in Warmbronn kommt nun mit der vereinbarten amtlichen Umlegung endlich voran.
- Wir unterstützen den Kompromiss im Rat zur Randbebauung an der Berliner Str. (Nähe Lobensteiner Str.) und an der Feuerbacher Str. (Unterer Schützenrain) im beschleunigten Verfahren nach § 13b BauGB mit jeweils 0,8 Hektar.
- Die Verwaltung muss die beiden Verfahren nach §13b jetzt schnell voran bringen!
- Dabei ist ebenso wie in Warmbronn bezahlbarer Wohnraum mit 25 % zu berücksichtigen.
Verdichtungen in Bestandgebieten (z.Bsp. Dachgeschossausbau oder Umwidmung von ungenutzten Nebengebäuden) schaffen zusätzlichen Wohnraum. Allerdings muss dabei auch die Verkehrs- u. Parkplatzsituation berücksichtigt werden.
- Die Bebauungspläne sind auf Verdichtungsreserven zu überprüfen.
Die Stadt und auch der Landkreis können im Rahmen eigener Bautätigkeit selbst Wohnraum schaffen. Sowohl für eigene Mitarbeiter/innen als auch für die städtische Unterbringung sehen wir Bedarf.
- Bei den geplanten Kindertagesstätten sind Obergeschosse mit Wohnungen zu realisieren.
- Der Landkreis bzw. der Klinikverbund sollte das Areal am Krankenhaus auch für Wohnungen nutzen.
Wohnungs-Leerstände und Baulücken tragen zur Wohnungsknappheit bei und sorgen für Unmut. Wir lehnen Zwangsmaßnahmen ab und setzen zur Mobilisierung dieser Reserven auf Angebote der Stadt.
- Anmietung von Wohnungen durch die Stadt
- Kauf oder Tausch von Grundstücken.
Auch Gewerbeflächen werden weiterhin nachgefragt, obwohl das jüngste Gewerbegebiet Leo-West derzeit erst noch bebaut wird. Das gilt nicht nur für Neuansiedlungen, sondern auch für Erweiterungsbedarf ortsansässiger Firmen. Dabei sehen wir Gewerbe nicht nur als Quelle für Gewerbesteuer, sondern vor allem auch als Basis für Arbeitsplätze.
- Wir befürworten eine Erweiterung im Höfinger Gebiet Pfad.
- Eine Erweiterung in Leo3 ( alte Glemseckstr./ Gebiet Unter Laiern) sollte geprüft werden.
- Wir fordern die Verwaltung auf, sich für die Aktivierung des SÜMAK-Areal einzusetzen.
Verschiedene Rahmenbedingungen für die Wohnungsversorgung können wir als Gemeinderäte nicht in alleiniger Zuständigkeit regeln. Wir bringen unsere kommunale Erfahrung in die politische Diskussion ein, um zu Verbesserungen beizutragen.
- Gemeinsam mit unseren CDU-Abgeordneten setzen wir uns für eine Aktualisierung des Wohngeldes ein.
- Wir befürworten eine Entlastung privater Käufer bei der Grunderwerbssteuer.