„Wer aber die Augen verschließt vor der Vergangenheit, der wird blind für die Gegenwart“ -Richard von Weizsäcker
Blickt man auf die bemerkenswerte Rede im Deutschen Bundestag, die Vladimir Putin im Sinne der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität als Antwort auf den 11. September 2001 hielt, sind die aktuellen Ereignisse im Osten unseres Kontinents noch so viel absurder und zermürbender als es ohnehin bereits der Fall ist. Der Angriff Russlands auf die Ukraine stellt zweifellos eine schwerwiegende Zäsur für die internationale Staatengemeinschaft sowie das Zusammenleben in Europa dar.
Diese proklamierte „besondere militärische Operation“ ist gewiss kein Befreiungsschlag eines unterdrückten Volkes oder gar eine verteidigend vorausschauende Sicherheitsmaßnahme. Nein, die Ereignisse des 24. Februar 2022 sind der verzweifelte Versuch Russlands, Demokratie- und Freiheitsbewegungen im Sichtfeld der eigenen Bevölkerung niederzuschlagen, koste dies, was es wolle. Der Präsident klammert sich an die militärische Gewalt seiner Autokratie und betont die offenkundige Verachtung gegenüber dem Willen des einstig genannten „Brudervolkes“. Nicht nur ein herbeigezogener Kriegsvorwand aber auch die Illusion der „Befreiung eines am Genozid geplagten Volkes auf rechtmäßig russischem Territorium“ setzen keine Voraussetzung für die Legitimität einer gewaltsamen Grenzverschiebung auf europäischem Boden.
Die Westorientierung der Ukraine ist mehr als der natürliche Gang der Geschichte, sie symbolisiert die bis ins Mark verlaufenden Lähmungen und Krankheiten des ökonomischen sowie sozialpolitischen Systems der Russischen Föderation.
Und trotz alledem besteht die Hoffnung auf Diplomatie, die Hoffnung auf Erlösung des ukrainischen Volkes, die Hoffnung entgegen alter Blockbildung in dieser Welt. Der CDU Stadtverband steht geschlossen hinter der Position des Konrad Adenauer Haus und somit auch hinter dem aktuellen Kurs der Bundesregierung.
Das ukrainische Volk muss sich auf die humanitäre Hilfe der Bundesrepublik verlassen können, weswegen wir hier noch einmal ausdrücklich auf die Spendenaktionen der Stadt Leonberg
www.leonberg.de/Bürger-Stadt/Aktuelles/Ukraine-Sachspenden/
sowie der umliegenden Gemeinden hinweisen möchten.
Nun gilt es, Moskau zu zeigen, dass Europa sich nicht einschüchtern lässt, sondern gerade in diesen Zeiten zusammensteht!
Tim Erhardt
für den Stadtverband Leonberg
Oliver Zander
Den Artikel der LKZ finden Sie angehängt
mit freundlicher Genehmigung der Leonberger Kreiszeitung