So sehr der Beginn der Corona-Impfaktionen zu begrüßen ist - noch hakt es gewaltig mit den organisatorischen Abläufen zur Impfung, vor allem bei der telefonischen Terminvergabe. „Die über 80- und 90-Jährigen bleiben unangemessen lange in Warteschleifen der Telefon-Hotline hängen oder schaffen es überhaupt nicht, einen Menschen zu erreichen, der ihnen weiterhilft“, bemängelt Brigitte Schick, die Kreisvorsitzende der Senioren-Union der CDU Böblingen. Der Verweis auf eine Online-Anmeldung ist für Senioren über 80 in der Regel praxisuntauglich. Es muss heutzutage möglich sein, bestimmte Altersgruppen der Bevölkerung schriftlich, zielgerichtet und zeitnah mit Informationen zu Impfterminen zu versorgen und eine funktionstüchtige Hotline zur Verfügung zu stellen“, fordert Brigitte Schick und richtet sich mit ihrer Kritik an das baden-württembergische Sozialministierum. Ausreden von Minister Lucha, es gebe zu wenig Impfstoff, lässt Brigitte Schick in der aktuellen Situation nicht zu. Die Senioren-Union fordert das Sozialministerium auf, gemeinsam mit den Landkreisen seniorengerechte und praktikable, auch dezentrale Strukturen für die möglichst rasche Durchimpfung der Hochrisikogruppen zu schaffen. Jeder Gemeinde ist die Altersstruktur seiner Bewohner bekannt. Ebenso gibt es für die mobilen Impfteams Einsatzpläne. Durch optimale Koordinierung ließen sich Angebote schaffen, die der älteren Bevölkerung Anreisen zu den großen Impfzentren ersparen würden. Das Sozialministerium müsse sich dringend seiner Verantwortung bewusst werden und nachbessern, fordert Brigitte Schick.