Der Verstorbene gehörte 60 Jahre der CDU an. Von 1970 bis 1985 war er Stadtverbandsvorsitzender der CDU Leonberg und von 1975 bis 2010 Mitglied des Gemeinderats der Stadt Leonberg, zudem von 1980 bis 2010 Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion. Von 1989 bis 1999 vertrat er zusätzlich noch seine Stadt im Kreistag. Und, all das neben seinem Beruf als Notariatsassessor bei der Leonberger Bausparkasse
In all den Jahren hat er wichtige Leonberger Themen mitgestaltet. Sei es die Umsetzung der Gemeindereform, die Stadt- und Verkehrsentwicklung, der Engelbergbasistunnel, die Südrandstr., die Autobahnanschlüsse Ost und West, die Stadthalle, das Leobad, der Markplatz oder im Kreis unter anderem das durchaus umstrittene Restmüllheizkraftwerk. Die Stärkung des Mittelzentrums Leonberg stand für ihn im Mittelpunkt der Kommunalpolitik. Uneigennützig und verantwortungsbewusst setzte er sich für seine Stadt Leonberg ein. Sein christlicher Glaube war ihm dabei Richtschnur und Kompass.
Die CDU und die Senioren Union, in der er sich in den letzten Jahren mit seinem umfänglichen Wissen aktiv einbrachte, verlieren mit Alwin Grupp eine bedeutende und verdiente Persönlichkeit. Für sein langjähriges Engagement wurde ihm nach dem Ausscheiden aus dem Gemeinderat im Oktober 2010 die selten vergebene Bürgermedaille der Stadt Leonberg verliehen. Der Städtetag Baden-Württemberg ehrte ihn mit dem Verdienstabzeichen in Gold. Bereits im April 2001 war er für seine Verdienste um die Allgemeinheit und sein selbstloses Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Wir alle haben Alwin Grupp, der mit 81 Jahren an einer unheilbaren Krankheit verstarb, viel, ja sehr viel zu verdanken.